Unser Stadtteil ist eines von 9 ehemals selbständigen Dörfern, die in der Gebietsreform 1978 mit der Stadt
Dettelbach fusionierten.
Neuses wird erstmals 1340 urkundlich erwähnt. Noch heute lässt sich unschwer die angenehme Lage auf dem
Hügel über dem Mainstrom und die Güte und Fruchtbarkeit des Bodens nachvollziehen, die früh zu einer
Ansiedlung – einem "neuen Sitz" – auf dem Berge Anlass gegeben haben. Neuses ist ein typisches, fränkisches
Winzerdorf, das seine idyllische Bausubstanz und rurale Beschaulichkeit bis heute bewahrt hat. Der behutsam
gestaltete Dorfplatz mit dem Glatzenbrunnen und das Renaissance Rathaus setzen neben den zum Teil liebevoll renovierten Winzerhöfen im Altort Akzente. Schon von weitem ist Neuses an den markanten Türmen seiner zwei (!) Kirchen – bei nicht viel mehr als 400 Einwohnern zu erkennen.
Die exponierte Lage über der Mainschleife bietet reizvolle Ausblicke auf Weininsel, Vogelsburg und den mächtigen
Rücken des Steigerwalds mit Zabelstein und Schwanberg. Mit seiner bodenständigen Gastronomie, den
Heckenwirtschaften und Weinprobierstuben hat sich Neuses zu einem beliebten Ausflugsziel vor allem für Wanderer und Radler entwickelt. Niveauvolle Ferienwohnungen und Zimmer laden zu Kurzurlaub oder Wochenendtrips ein.
Von seinen besten Seiten zeigt sich unser Dorf im Frühling, im Sommer beim romantischen Weinfest Mitte Juni und natürlich zur Zeit der Weinlese im Herbst.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Grüßen alle Neuseser Freunde in der ganzen Welt.
Jetzt ist es amtlich-
ich, Julia Mangold, werde unser malerisches und sonnenverwöhntes Dorf Neuses am Berg die nächsten Jahre als Weinprinzessin Julia II repräsentieren.
Ich freue mich sehr, Sie, liebe Gäste und Weinliebhaber, in unserem idyllischen Ort begrüßen zu dürfen!
Restaurierung der evangelischen Kirche innen und außen.
Restaurierung der katholischen Kirche innen und außen.
Mit der Gründung der Verbandsschule Dettelbach werden die beiden einklassigen „Christlichen Bekenntnisschulen" aufgelöst
Die evangelischen Christen von Dettelbach, bislang zu Mainstockheim gehörig, werden nun der Pfarrei Neuses zugeordnet.
Bau eines neuen katholischen Schulhaus am Ortsausgang nach Köhler.
Bau eines neuen evangelischen Schulhauses am Ortsausgang nach Dettelbach.
Die Pfarreien Neuses und Schernau werden getrennt.
Die Evangelischen errichten einen neuen Kirchturm. Im Inneren der Kirche wird der Altarraum umgestaltet.
1805 kommt eine neue Kanzel dazu. Die Kirche erhält den Namen „St. Nicolai".
An die Kirche wird 1786 eine neue Schule angebaut. Der Chronist berichtet, dass die Schulkinder zur Einweihung „Semmeln" und Wein (!)" spendiert bekommen ...
Die Katholiken errichten ihr neues Gotteshaus nach den Plänen von Adam Valentin Fischer. In unmittelbarer Nähe entsteht das neue Schulhaus für die katholischen Kinder. Die Kirche erhält den Namen „St. Nikolaus".
Am 2. September wird folgende Einigung vereinbart:
Die Evangelischen erhalten den alleinigen Besitz der Kirche und der Schule, des Turmes, der Glocken, der Uhr und der Gotteshausgüter. Weil Kirchturm und Schulhaus schadhaft waren, müssen erhebliche Investitionen getätigt werden.
Die Katholiken erhalten die vorhandenen Gotteshauskapitalien (2.100 Gulden), die vorhandenen Weine und den Weinkeller, außerdem das Recht, auf einem Grundstück ihrer Wahl im Dorf eine eigene Kirche und ein eigenes Schulhaus zu bauen.
Die evangelischen Christen strengen beim Reichskammergericht Wetzlar einen Prozess an, um ihre Rechte zu sichern und den Druck des Würzburger Bischofs zu mildern. Der Prozess zieht sich über 130 Jahre hin.
Neuses und Schernau werden zu einer gemeinsamen Pfarrei vereinigt. Da der evangelische Pfarrer nun auch in Schernau Gottesdienst halten muss, kommt es in seiner Abwesenheit zu Übergriffen. (Zitat)
Im „Deputationsschluss" von 1650 kommt es zu einer Einigung. Zwar dürfen die Evangelischen wieder Kirche und Friedhof nutzen und eine eigene Schule unterhalten, doch Würzburg beansprucht die Dorfhoheit und behindert die Einsetzung evangelischer Pfarrer. Die Kirche muss hinfort als „Simultaneum" genutzt werden, was immer wieder zu Reibereien führt.
1621 wird Georg Ludwig Codomann Pfarrer in Neuses. Es kommt zu mehrfachen Auseinandersetzungen, als Wallfahrer von außerhalb beim Wallgang durchs Dorf nach Dettelbach behindert werden.
Als Codomann 1628 einem im Ort lebenden katholischen Edelmann in seinen Krankheitsnöten seelsorgerische Hilfe angedeihen lässt, kommt es zum Eklat: Der Amtskeller von Dettelbach erscheint mit 200 Soldaten vor dem Dorf, besetzt die Kirche, lässt einen katholischen Gottesdienst feiern und vertreibt Codomann.
Längere Zeit sind die evangelischen Neuseser ohne Kirche, Schule und Friedhof.
Die Gemeinde schließt einen Vertrag mit dem Markgrafen Georg Friedrich v. Ansbach und überstellt Kirche, Pfarrei und Schule in seine Obhut.
Julius Echter betreibt von Würzburg aus die Gegenreformation. Er lässt Prediger durchs Land ziehen, um die „Abtrünnigen" zur „wahren Lehre" zurückzuholen. Er verlangt auch die Rückkehr seiner Neuseser Untertanen zum alten Glauben.
Trotz der verschiedenen Herrschaften wird für den Ort eine ausführliche Dorfordnung erstellt, die das Leben und Arbeiten in Neuses festelegt.
Bau des Fachwerkrathauses im Stil der fränkischen Renaissance
Der Ansbacher Markgraf Georg, mächtigster Dorfherr, übernimmt die Schutzherrschaft über die Pfarrei und führt sie zum protestantischen Glauben.
Condominatsort": 32 ansbachische, 26 würzburgische Untertanen - unter diesen beiden Gruppen 11 „Halbmänner" - 10 Münsterschwarzach, 5 Crailsheim = insgesamt 73 Bürger; x 4,5-5 = ca. 330 bis 360 Einwohner.
Verwaltung und Gerichtsbarkeit sind geteilt: Die „Hohe Gerichtsbarkeit" lag in Ansbach bzw. Kitzingen, die „Niedere Gerichtsbarkeit" bei den beiden Schultheißen im Ort.
Der Ort war von einem „Dorfhag" umgeben, einer Zaunhecke mit Wassergraben, und besaß zwei Tore - das „Untere Tor" und das „Obertor".
Gründung der Vikarie „St. Nicolai" durch Johannes v. Stein aus Neuses, Pfarrer Schickbold aus Prosselsheim und Neuseser Gemeindemitglieder. In dieser Zeit könnte die Kirche gebaut worden sein. Der Name „v. Stein" könnte auf die Existenz eines Schlosses hindeuten -doch das ist reine Vermutung.
2001 wurden im Rahmen der Restaurierung des Anwesens „Dorfstraße 24" auch archivalische Nachforschungen angestellt; sie ergaben, dass das vorhandene Barockgebäude auf einem wesentlich älteren Baubestand errichtet wurde und herrschaftliche Formen aufwies. Vielleicht ist dieses Gebäude einstmals ein Schloss gewesen.